Ein echtes Gleis als Symbol für gelungene Inklusion
STADT MARKTHEIDENFELD
Pressemitteilung
Marktheidenfeld, 10. Oktober 2024
Marktheidenfeld. Eine „Gleisübergabe“ der besonderen Art gab es Anfang Oktober für Marie Anderlohr, das Team der städtischen Volkshochschule (vhs) und die Personalverantwortlichen der Stadt Marktheidenfeld: Marilena Krieger und Celina Endres von den Mainfränkischen Werkstätten verliehen an die Stadt Marktheidenfeld - als Anerkennung für die gelungene Inklusion von Marie Anderlohr - eine außergewöhnliche Auszeichnung: eine eiserne und mehr als vier Kilo schwere ausrangierte Schiene der Würzburger Straßenbahn.
„Um Menschen mit Behinderung echte Inklusion zu ermöglichen, müssen viele kleine Teile ineinandergreifen“, erläuterte Marilena Krieger, Leiterin der Initiative „Inklusiv! Gemeinsam arbeiten“ der Mainfränkischen Werkstätten bei der Übergabe in der städtischen vhs in Marktheidenfeld. „Unser Gleisteil ist daher ein schönes Symbol für die gelungene Zusammenarbeit vieler Stellen, um die Inklusion von Marie Anderlohr erfolgreich zu gestalten.“ Aktuell haben die Mainfränkischen Werkstätten rund 120 solcher Kooperationsvereinbarungen mit Arbeitgebern geschlossen, davon 25 im Landkreis Main-Spessart und sechs in Marktheidenfeld.
Marie Anderlohr arbeitete ab Oktober 2023 im Kundenservice der städtischen vhs zunächst im Rahmen eines Praktikums. Dieses absolvierte sie so gut, dass es im Februar 2024 zur festen Übernahme ins vhs-Team kam. „Marie ist eine echte Bereicherung für unser Team“, machte vhs-Leiterin Sabine Banuelos klar. „Sie ist immer freundlich, hilfsbereit und positiv. Wir sind sehr froh, dass wir Marie haben.“
Marktheidenfelds Erster Bürgermeister Thomas Stamm unterstrich die Vorbildfunktion der Stadt beim Thema Inklusion. „Wir sehen die Integration von Mitarbeitenden mit Behinderung als wichtige Aufgabe an“, betonte das Stadtoberhaupt. Matthias Hanakam, geschäftsleitender Beamter und Personalleiter der Stadt, hob die hohe Quote an städtischen Mitarbeitenden mit Behinderung hervor. „Wir sind stolz, dass wir die gesetzlich geforderte Norm von fünf Prozent weit über erfüllen“, so Hanakam. Aktuell seien bei der Stadt Marktheidenfeld 21 Mitarbeitende mit Schwerbehinderung angestellt, was einer Quote von über acht Prozent entspricht.